Ich habe mal selber gegoogelt und festgestellt, dass es wohl allgemein eher „Spiritual LIFE Coaching“ genannt wird, und meist eigentlich genau das Gegenteil davon ist, was ich darunter verstehe. Denn dort geht es –wie so oft bei den vielen Spirituellen Ansätzen- natürlich wieder nur darum am „Selbst/Ich/Ego“ zu arbeiten, um es dann für die Zukunft zu verbessern.
Das Blöde dabei ist nur, dass es einen entweder überfordert, weil man nicht genug tut. Oder aber zu einer neuen Rolle führt- dem „spirituellen Ich“.
In jedem Fall, so habe ich das zumindest erfahren, bleibt es aber die „Möhre“ vor der Nase, die man nie erreicht. Ganz einfach, weil das Ziel (die Möhre) nun mal nicht im Jetzt existiert- diese perfekte Version des Selbst liegt ja in der Zukunft, die eben nur ein Gedanke ist, ebenso wie die imaginäre Vergangenheit. Klar, dafür braucht ihr aber ja jetzt nicht mich. Das sagt Euch ja schon jeder x-beliebige „spirituelle Lehrer“.
Da ich ja wie schon auf der „Sitzungen Hauptseite“ und bei den „psychedelischen Sitzungen“ ausführlich erwähnt, sehr alternativ an die ganze Sache mit den Psychedelika und Ihrer Anwendung am Menschen herangehe, schreibe ich sehr oft Absagen an Interessenten. Diese Briefe sind nicht einfach ein „Schade- geht nicht, Danke, Tschüss“- Brief. Nein, meistens sitze ich eine ganze Weile daran, oft bis zu einer Stunde oder mit Folgemails sogar mehr.
Einfach weil ich denjenigen nicht vor den Kopf stoßen will und eben auch unter Umständen reflektieren möchte, warum es zu der Entscheidung kam. Oft ist die Resonanz auf solche Antworten überwältigend verständnisvoll, und es endet in ein oder zwei weiteren Emails, in denen weitere Reflexionen der Situation des Interessenten folgen. Oft wäre es da besser gewesen, einfach ein direktes, persönliches Gespräch zu führen.
Andere Menschen schreiben mir, um einfach Danke zu sagen, für das, was in Podcasts oder Talks durch mich „geflossen“ ist. Es hat schon so einigen Menschen „das Herz geöffnet“, sie in den Moment gebracht, ein echtes „Aufwachen“ bewirkt. Nicht selten zeigen sich solche Menschen dann mit einem Energieausgleich erkenntlich. Auch in den psychedelischen Sitzungen sind ein großer Teil der Erfahrung, die oft der Psychedelischen ebenbürtig ist, die gemeinsame Zeit und das, was durch mich dem Gegenüber reflektiert wird. Viele der Erfahrungsberichte erzählen davon, wie wichtig dieser Teil der Sitzung war.
Wie wichtig Integration und Begleitung bei einer psychedelischen Erfahrung ist- das zeigt sich auch, weil mir immer wieder Menschen schreiben, die auf einem Retreat waren, aber mit der Erfahrung nichts anfangen können, weil sie keinen Support von dort erhalten haben. Auch diesen Menschen schreibe ich dann eine ausführliche Antwort, die vielleicht in einem persönlichen Gespräch noch effektiver und umfangreicher ausfallen könnte.
In letzter Zeit werde ich auch direkt häufiger gefragt, ob ich mir die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen könnte. Die Information, dass Alles eins ist haben viele mit dem Verstand erfasst, aber durch das Folgen des Einen oder Anderen „spirituellen Lehrers“ landen dann nicht wenige in der Dauerschleife der Selbstverbesserung. Die eben jetzt nicht mehr Karriere, Ruhm und Reichtum, sondern spirituelle Vollkommenheit lautet. Wie der Verstand diese neue Welt des Selbst aufbaut, und wie dazu die individuelle Geschichte verknüpft wird, und wie schnell der Weg mit dem Ziel verwechselt wird- das ist ein zentrales Thema bei dem, was ich unter „Spirituellem Coaching“ verstehe.
Coaching meint dabei, dass es eben nicht um mich geht und meine Wahrheit. Coaching heißt für mich das Beste im Anderen zu reflektieren- die Quelle selbst. Und darum die Schichten aufzudecken, die sie verstecken. Und, dass Alles ein Teil des Lebens ist, denn eine der tiefsten Verhaftungen, denen so viele Menschen folgen ist, dass „das Ego“ ein Problem ist. Horcht mal in Euch rein, welche Empfindungen alleine bei dem Wort in Euch aufkommen. Dankbarkeit? Respekt? Liebe?
So wie ich es erfahren habe und jetzt lebe, ist der Verstand mein Freund, mein Partner, für den ich dankbar bin, diese Erfahrung als Mensch zu machen. Und vor dem ich große Hochachtung habe, für all seine Fähigkeiten. Dem ich in Liebe verständnisvoll die Hand reiche, Mitgefühl zeige, wenn ich an seine (Lebens-) Geschichte denke.
Ich würde gerne weiterhin den Support und die Aufmerksamkeit in den Kontakt zu anderen Menschen stecken, wie bisher. Ich merke aber, da ich nun mal ein Mensch im 21. Jahrhundert bin, der ein ganz normales Leben mit allen üblichen Verpflichtungen hat, dass sich der Wunsch nach einem Energieaustausch auftut. Denn sonst laufe ich Gefahr, dass ich einfach zu viel investiere, ohne dabei eben an mein „Olli-sein“ zu denken. Zumal auch eine Familie hinter mir steht, der ich meine Zeit eigentlich schulde.
Das Gefühl dies in der Form von direkten persönlichen Sitzungen bei mir zu Hause oder eben per Skype Videochat als eine „Spiritual Coaching“ Sitzungen zu machen ist dabei ungeplant aus sich selbst heraus entstanden. Direkt und persönlich heißt eben, dass diese Sitzung sich der individuellen Situation des Coachee anpasst und nicht nur ein weiteres Spiritual-Life-Fix- Youtube Video gegen Zahlung von Werbeclicks ist.
Der Energieaustausch in Form einer Spende ist dabei ein Austausch für die menschliche Aufwendung und nicht für die eigentliche „Information“. Denn diese Weisheit steckt in jedem und allem selbst und ist selbst formlos- kann also mit keiner Form aufgewogen werden.
Es ist sinnvoll, einem Gespräch gleich welcher Art eine Schilderung der Situation, der Lebensgeschichte, voran gehen zu lassen. So können wir in der eigentlichen Zeit zusammen viel leichter erkennen, was die eigentliche Wurzel des imaginären Problems ist. Und wie sich das Problem aufbaut, welche Gedanken sich aus welchem Ur-Glauben/Gedanken gebildet haben.
Mir hat es sehr geholfen, Verständnis für mich selbst, mein inneres Kind, entstehen zu lassen. Mitgefühl und nicht Mitleid wird dabei von Liebe getragen und daraus erwächst dann die Erkenntnis, dass es keine Schuld und keine Fehler gibt. Das Alles richtig ist, so wie es ist. Weil es mich als Ganzes ausmacht und mir die Erfahrung ermöglicht, die ich als vollkommener Mensch mache. Das Eine erfährt sich selbst in der Form des Vielen.